Eigentlich, so bekannte Unternehmer Heinz-Josef Demandt, habe er gar keine Lust mehr auf das Projekt im Museum gehabt. Lediglich das Drängen von Junior Philipp Demandt habe ihn bewogen, doch noch an der dritten Ausschreibungsrunde teilzunehmen. Heute ist der Chef stolz auf das Ergebnis: „Alle Beteiligten mussten sich aus der Komfortzone herausbewegen und Höchstleistungen erbringen – von der konstruktiven Planung und dem Lasern der Platten über den Transport bis zum Einbau im Museum.“ Dort präsentierte Museumsleiter Dr. Sebastian Steinbach den Besuchern aus dem Handwerk die beeindruckende Stahlinstallation und natürlich auch das Liesborner Evangeliar. „Jede der 22 Stahlplatten hängt gerade einmal an drei Schrauben“, weiß Heinz-Josef Demandt. „Aber keine Sorge – jede Schraube kann eine Tonne tragen“, schmunzelt der Unternehmer.
„Der Raum mit dem Evangeliar ist absolut beeindruckend. Hier wird wieder einmal deutlich, wie vielfältig und individuell die Lösungen sind, die das heimische Handwerk schafft“, bilanzierten Heinz-Bernd Lohmann und Frank Tischner nach dem Besuch in Liesborn, der ersten Station ihrer Frühjahrsradtour durch die Kreise Warendorf und Steinfurt. „An drei Tagen besuchen wir zehn Unternehmen und hören hin, welche Probleme es gibt, aber auch welche großartigen Projekte die Betriebe realisiert haben und wie sie sich zukunftsfähig aufstellen“, umschreiben Kreishandwerksmeister und Hauptgeschäftsführer das Ziel der insgesamt rund 200 Kilometer langen Frühlingsradtour-Premiere, die die beiden auf Fahrrädern ohne elektrische Unterstützung angehen.
